Akita Herkunft


Akita Inu Hachiko Japan
Akita Japan

Im hohen Norden Japans wurden Knochenskelette von Hunden gefunden, die auf das Jahr 5000 v. Chr. datiert wurden. Damals kamen die ersten Einwanderer, den nordischen Ainus, nach Japan, wo sie mit ihren Hunden als Jäger und Sammler von Ort zu Ort zogen. Später vermischten sich die Hunde neuer Einwanderer, mit den Urhunden und es entstanden die Vorläufer aller japanischen Hunderassen, den heute nicht mehr existierenden „Nippon Inu“. Die Jagd spielte bis in die jüngste Zeit eine grosse Rolle, wo der so genannte „Matagi inu“ (Jagdhund) für die Bären- und Grosswildjagd gehalten wurde. Möglicherweise entstand der „Matagi Inu“ aus Kreuzungen mit dem „Nippon Inu“, grösseren Nordischen und dem chinesischen Chow-Chow.

Der Name Akita Inu oder Akita Ken, wie er auch noch genannt wird, tauchte erst vor Hundert Jahren, in einem Buch über die Jagd auf. „Akita“ heisst die Präfektur und Stadt, wo der Akita seinen Ursprung hat. Das Wort „Inu“ oder „Ken“ bedeutet Hund und wird heute vermehrt weggelassen. Im 16. bis 19. Jahrhundert soll der Akita hauptsächlich Gefährte der Samurai gewesen sein. 1867 kamen die öffentlichen Hundekämpfe auf, dies verlangte nach grossen und scharfen Hunden. Der „Odate Inu“, wie er damals genannt wurde, kreuzte man mit dem Tosa, Mastiff und anderen europäischen Hunderassen.

Ab 1910, nach dem Verbot der Hundekämpfe bemühte man sich lange, wieder den alten Typ zu rekonstruieren. Ausserdem brachte eine Tollwutepidemie und auch der Weltkrieg, den Akita an den Rand des Aussterbens. Mit Hilfe, der in abgelegenen Bergregionen lebenden „Matagi Inu“ konnten die Japaner mit der Reinzucht des Akita Inu beginnen. Leider musst die Zucht nach dem zweiten Weltkrieg wieder neu begonnen werden, da die Felle der Haustiere für die Militärbekleidung beschlagnahmt wurden! Amerikanische Soldaten nahmen bei ihrer Heimkehr in die USA, Akitas mit und gingen mit der Zucht ihren eigenen Weg. Vor kurzer Zeit wurden die Akitas in zwei verschiedene FCI Rassen unterteilt, den Akita Inu (japanischen) und den American Akita (amerikanischen). Mittlerweile gehört der Akita zu den offiziellen National- und Naturdenkmäler in Japan.

FCI Standard Akita


Akita Inu Standard

FCI Gruppe 5

Spitze, Nordische Rassen, Urtypen

FCI-Nr. 255

Ursprungsland: Japan ÜBERSETZUNG : Dr.J.-M. Paschoud

 

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS : Ursprünglich waren die japanischen Hunderassen klein bis mittelgross, und es gab keine grossgewachsenen Hunderassen. Seit 1603 wurden in der Akita Region "Akita Matagis" (mittelgrosse Hunde zur Bärenjagd) zu Hundekämpfen verwendet. Von 1868 an wurde die Rasse mit dem Tosa und mit Mastiffs gekreuzt. Infolgedessen nahm die Rasse an Grösse zu, aber charakteristische Züge, die zum Spitz-Typ gehören, gingen verloren. Im Jahre 1908 wurden die Hundekämpfe verboten. Aber die Rasse überlebte dennoch, gedieh und entwickelte sich zu einer grossgewachsenen japanischen Rasse. Neun vorzügliche Exemplare dieser Rasse wurden dann im Jahre 1931 zu "Denkmälern der Natur" erklärt.

Während des Zweiten Weltkrieges (1939 - 1945) war es üblich, Hundsfelle zur Herstellung von Militärkleidern zu verwenden. Die Polizei ordnete die Fest- und Beschlagnahme aller Hunde an, ausser den deutschen Schäferhunden, welche für militärische Zwecke vorbehalten waren. Verschiedene Liebhaber versuchten jedoch, das Gesetz zu umgehen, indem sie ihre Hunde mit deutschen Schäfern kreuzten.

Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, hatten die Akitas drastisch an Zahl abgenommen, und es existierten drei verschiedene Typen unter ihnen :

 

1) Matagi Akitas

2) Akitas für Hundekämpfe

3) Schäferhund-Akitas

 

Dies war eine stark verworrene Situation für die Rasse.

 

Während des Wiederaufbaus der reinen Rasse nach dem Krieg hatte Kongo-go, ein Hund aus der Blutlinie Dewa, vorübergehend einen ungeheuren Popularitätserfolg; dieser Hund liess in seinem Erscheinungsbild die Züge von Mastiffs und von deutschen Schäfer- hunden erkennen. Die Zahl der Züchter dieser Rasse nahm zu, und die Rasse hatte immer mehr Erfolg. Aber hellsichtige Liebhaber waren damit nicht einverstanden, diesen Typus als eigenständige japanische Rasse anzuerkennen und waren beflissen, die fremden Züge aus diesem Typus auszumerzen. In der Absicht, die Charakteristiska der urtümlichen Rasse wiederaufzubauen, führten sie Kreuzungen mit Matagi Akitas durch. Damit gelang es ihnen, die grosse, ursprünglich reine Rasse, die wir heute kennen, zu festigen.

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Grosser, wohlproportionierter Hund von kräftigem Körperbau mit viel Substanz; sekundäre Geschlechtsmerkmale ausgeprägt; viel Adel und Würde in Bescheidenheit; robuste Konstitution.

 

WICHTIGE PROPORTIONEN : Das Verhältnis von Widerristhöhe zur Körperlänge (von der Bugspitze zum Sitzbeinhöcker gemessen) beträgt 10 : 11; der Körper der Hündinnen ist etwas länger als der der Rüden.

 

VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN) : Ruhig, treu, gehorsam und aufnahmefähig.

 

KOPF

 

OBERKOPF :

Schädel : Der Schädel ist im Verhältnis zum Körper gut proportioniert; Stirn breit mit deutlicher Stirnfurche, ohne Falten.

Stop : Ausgeprägt.

 

GESICHTSSCHÄDEL :

Nasenschwamm : Gross und schwarz. Nur bei Hunden mit weissem Haarkleid ist ein leichter, diffuser Pigmentmangel am Nasenschwamm zulässig, schwarz bleibt stets die bevorzugte Farbe.

Fang : Von mittlerer Länge und kräftig; er ist am Ansatz breit und verjüngt sich allmählich ohne spitz zu werden. Nasenrücken gerade.

Kiefer / Zähne : Kräftiges Scherengebiss.

Lefzen : Straff anliegend.

Backen : Mässig entwickelt.

Augen : Verhältnismässig klein, nahezu dreieckig, da der äussere Augenwinkel leicht nach oben verzogen ist; mässig auseinanderliegend; von dunkelbrauner Farbe, je dunkler, umso besser.

Ohren : Verhältnismässig klein, dick, dreieckig, mit leicht abgerundeter Spitze, mässig weit auseinandergesetzt, aufrecht und leicht nach vorne geneigt getragen.

 

HALS : Dick und muskulös, ohne Wamme, in guter Proportion zum Kopf.

 

KÖRPER :

Rücken : Gerade und kräftig.

Lenden : Breit und muskulös.

Brust : Brustkasten tief, Vorbrust gut entwickelt; Rippen mässig gewölbt.

Bauch : Gut aufgezogen.

 

RUTE : Hoch angesetzt, dick, gut und fest eingerollt über dem Rücken getragen; bei heruntergezogener Rute reicht die Spitze fast bis zum Sprunggelenk.

 

GLIEDMASSEN

 

VORDERHAND :

Schultern : Mässig schräg und gut ausgebildet.

Ellenbogen : Dicht am Körper.

Unterarm : Gerade, mit kräftigen Knochen.

 

HINTERHAND : Gut entwickelt, kräftig, mässig gewinkelt.

 

PFOTEN : Dick, rund, gewölbt; Zehen eng aneinanderliegend.

 

GANGWERK : Elastischer und kraftvoller Bewegungsablauf.

 

HAARKLEID

 

BESCHAFFENHEIT DES HAARES : Deckhaar hart und gerade, Unterwolle weich und dicht; am Widerrist und an der Kruppe etwas länger; an der Rute ist das Haar am längsten.

 

FARBE : Rot-falbfarben, sesam (rot-falbfarbene Haare mit schwarzen Spitzen), gestromt und weiss. Alle angeführten Farben ausser Weiss müssen « Urachiro » aufweisen (Urachiro = weissliches Haar seitlich am Fang und an den Backen, an der Unterseite des Kiefers, des Halses, der Brust, des Körpers und der Rute und an der Innenseite der Gliedmassen.)

 

GRÖSSE : Für Rüden 67 cm,

für Hündinnen 61 cm.

Eine Abweichung von plus oder minus 3 cm wird toleriert.

 

FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

· Rüdenhafte Hündinnen.

· Hündinnenhafte Rüden.

· Vor- und Rückbiß.

· Fehlende Zähne.

· Schwarz oder blau gefleckte Zunge.

· Helle Iris.

· Kurze Rute.

· Ängstlichkeit.

 

AUSSCHLIESSENDE FEHLER :

· Nicht aufrecht getragene Ohren.

· Hängend getragene Rute.

· Langes Haar (zottig).

· Schwarze Maske.

· Abzeichen auf weissem Grund.

 

N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.